Mars ist unser nächster Nachbar, auf den wir einen Fuß setzen könnten, und nach allem, was wir wissen, war der rote Planet nicht immer nur ein staubiger Felsklumpen. Der Mars-Rover Opportunity hat sogar Spuren von fließendem Wasser gefunden. Kevin Gill, Spezialist für computergestützte Visualisierungen, hat sich bestehende Erkenntnisse und Simulationen geschnappt, um zu zeigen, wie ein lebendiger Mars aussehen könnte.
Spuren von pflanzlichem Leben wurden bisher nicht gefunden. Gill will auch gar nicht ein wissenschaftlich belegtes Bild vermitteln. Vielmehr sind seine Simulationen mit Vegetation und Wolken eine Vision für eine alternative Vergangenheit oder mögliche Zukunft des Mars. Vielleicht macht Terraforming einmal Leben möglich? Wichtig wäre dafür eine dichtere Atmosphäre: Heute beträgt der Atmoshärendruck des Mars weniger als ein Hundertstel des Drucks auf der Erde. Die geringere Schwerkraft und das schwache Magnetfeld haben wohl ein Abtragen der früher vermutlich dichteren Atmosphäre durch Sonnenwinde ermöglicht.
Das Konzept eines einstmals lebendigen Mars, der schließlich stirbt, wurde übrigens schon Anfang des 20. Jahrhunderts als Science-Fiction-Thema verarbeitet: Edgar Rice Burroughs‘ John Carter steigt auf Barsoom, solch einem sterbenden Mars, zum Helden auf.
Die faszinierende Vision Gills lässt sich auch in Rotation betrachten:
Noch mehr Bilder gibt es in Gills Flickr-Galerie. Wer sich für planetares Klima interessiert, sollte auch sich diese Live-Simulation des Erdklimas näher ansehen.
Titelbild: